Episode 10.9 - AI is not a product, it's a feature

Episode 10.9 - AI is not a product, it's a feature

Wenn Sie sich wundern, warum OpenAI und andere reine KI-Produzenten derzeit viele Nebenprodukte kreieren, wie Browser, Software-Entwicklungsumgebungen, usw., müssen Sie sich nur einen alten Steve Jobs Spruch ins Gedächtnis rufen: "It's a feature, not a product" - Ich habe schon öfters, entweder in hiesigen Newsletter oder in Vorträgen den KI-Hype auf zwei Eigenschaften heruntergebrochen

  • Es ist ein IT-Tool, das dabei hilft, aus großen, unstrukturierten Datenmengen Informationen zu extrahieren (für strukturierte Datenmengen haben wir schon sehr viele IT-Tools) (btw -> da ich mehrsprachig schreibe, blogge, whatever, hilft deepl.com beim Übersetzen)
  • Es hat ein einfach zu bedienendes "Natural-Language-Interface", dass es geschafft hat, den Turing-Test" zu bestehen: der User interagiert mit dem Tool wie mit einem anderen Menschen. "Ease of Use" ist der treibende Faktor.

Wenn man diese KI-Tools mit anderen, älteren IT-Tools gleichsetzt, werden sie einfachen einzuordnen: wie alle IT-Tools helfen sie dabei Prozesse zu optimieren. Nicht mehr, nicht weniger. Und bei einer genaueren Betrachtung zeigt sich schnell, dass KI weniger ein eigenständiges "Produkt" ist, das man einfach kauft und einsetzt, sondern vielmehr ein "Feature" – eine Funktion oder Fähigkeit, die in bestehende Prozesse und Systeme integriert werden muss, um ihren vollen Nutzen zu entfalten.

It's the process, stupid!

Um den geflügelten Satz von James Carlile zu paraphrasieren: es geht hier um Prozesse! Die wahre Stärke von KI liegt nicht in ihrer Existenz als eigenständiges Produkt, sondern in ihrer Fähigkeit, bestehende Prozesse effizienter und intelligenter zu machen. Unternehmen sollten daher weniger darauf achten, "KI-Produkte" zu kaufen, sondern vielmehr darauf hinarbeiten, wie sie diese Technologie als Feature in ihre eigenen Abläufe integrieren können. Meine Empfehlungen dazu habe ich in diesem Artikel zusammengefasst: Episode 10.6 - Generate or delegate?

Die KI-Anbieter haben es schon verstanden, daher versuchen sie nun mit dem vielen Geld das sie gerade einsammeln, Produkte zu kreieren oder zu kaufen, mit denen man Prozesse abbilden kann. Andererseits, versuchen auch immer mehr Anbieter von Tools, die Prozesse abbilden, KI-Features zu integrieren. Hier ist ein ziemlich interessanter und dynamischer Wettlauf im Gange, der diesen ständigen Hype noch weiter befeuert.

Meine (erneute) Empfehlung dazu: Aufgrund der rechtlichen Vorgaben und der großen Datenschutzbedenken sollten Unternehmer eher auf eine eigene Infrastruktur hinarbeiten und evaluieren, ob sie nicht lieber eigene KI-Tools einrichten und einsetzten sollten, um ihre Prozesse "compliant" zu halten. Dabei hilft ihnen eine andere, viel weniger gehypte aber ebenso massive und stetige Entwicklung, die seit Jahren viele IT-Innovationen möglich macht: Open Source

Der Einrichtung eigener Modelle wäre auch ein wichtiger Schritt, um diese rechtlichen Anforderungen zu erfüllen, qualitativ bessere Ergebnisse zu liefern und die eigene Datensicherheit zu gewährleisten.

Artikelinhalte
Building an secure and compliant AI-ready environment

🗞️ Selected News

  • Elon Musk ist immer noch auf einem ziemlichen Egotrip. Das neue Release seiner KI - Grok 4 - wurde eigentlich schon gelobt. Dann kam heraus, dass diese bei vielen Themen erstmals die Meinung von Elon Musk einholt, bevor sie antwortet. Und diese Meinung ist sehr oft mit Vorsicht zu genießen. Schade, aber dieses Tool ist nun bei mir erstmal auf der Blacklist. Es gibt ja zum Glück genügend gleichwertige Alternativen. System-Prompt deckt auf: Grok soll explizit Elon Musks Weltanschauung vertreten
  • Warum Kimi K2 wirklich interessant ist (außer dass es Open Source ist)

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Live long and prosper 😉🖖


This is not a remix, this is a reprompt (mscui)